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Das muss passieren, damit die ORM-Entscheidung schon bei der Rallye Weiz fällt:

Der fünfte und vorletzte Lauf der ORM steht vor der Türe und das Rennen um den Staatsmeistertitel ist spannend und eng wie seit 2017 nicht mehr. Aktuell liegt nur ein Punkt zwischen Hermann Neubauer und Simon Wagner.

Eines ist schon jetzt fix: Staatsmeister wird entweder Hermann Neubauer oder Simon Wagner. Der aktuell Dritte Raimund Baumschlager hat nach seinem Ausfall im Waldviertel keine Chance mehr auf den Titel. Ein dritter Platz im Waldviertel hätte die theoretische Chance noch am Leben halten können, aber auch damit hätte Baumschlager sowohl in Weiz als auch in der Buckligen Welt einen Sieg gebraucht, während beide Male weder Wagner noch Neubauer punkten hätten dürfen.

Neubauer und Wagner waren beide bei allen 4 bisherigen Läufen am Podium. Neubauers Mini-Vorsprung kommt von seinen zwei Siegen im Lavanttal und Waldviertel. Simon Wagner kann „nur“ einen Sieg im Rebenland vorweisen, nachdem bei der Jännerrallye Gaststarter Adrien Fourmaux die 25 Punkte für den Sieg eingeheimst hat. Simon Wagner hat dafür die bessere Powerstage-Bilanz: 3mal holte er auf der letzten SP die Bestzeit. Bei der Jänner-Powerstage hat sich noch Local Hero Michael Lengauer vor Neubauer geschoben und damit dem Lungauer einen Punkt gekostet.

Wenn die Serie der beiden Überflieger wie erwartet weitergeht und beide auch in Weiz aufs Podium fahren, fällt die Entscheidung logischerweise erst beim Finale in der Buckligen Welt. Entscheidend könnte daher maximal ein Nuller, also ein Ausfall sein:

Wenn Neubauer bei der Rallye Weiz ausfällt und Simon Wagner volle Punkte holt, hätte Wagner 27 Punkte Vorsprung – nicht genug falls Wagner beim Finale ausfallen und Neubauer gewinnen sollte.

Wenn Wagner bei der Rallye Weiz ausfällt und Neubauer volle Punkte holt, hätte Neubauer 29 Punkte Vorsprung – auch nicht genug aufgrund einer Anpassung des Powerstage-Punktesystems von vor 2 Jahren: die Powerstage-Bestzeit bringt nämlich beim ersten und letzten Lauf der Saison 5 Punkte anstatt der sonst üblichen 3 Punkte. Damit gibt es in der Buckligen Welt als Maximum 30 Punkte zu holen.

Das bedeutet, die Entscheidung fällt definitiv erst beim Finale. Ein Ausfall wäre natürlich schlecht, aber nicht meisterschaftsentscheidend. Nachdem in der Endabrechnung das schlechteste Ergebnis gestrichen wird, würde ein Ausfall in Weiz in erster Linie nur bedeuten, dass man beim Finale nicht mehr ausfallen darf.

Eine Vorentscheidung könnte bei der Rallye Weiz aber fallen: Wenn Neubauer in der Oststeiermark gewinnt, würde ihm beim Finale auch ein zweiter Platz hinter Wagner reichen um Meister zu werden, völlig unabhängig von Wagners Weiz-Ergebnis.

Für Wagner bedeutet das alles oder nichts, denn nur ein Sieg kann seine Ausgangslage fürs Finale verbessern. Dass er Neubauer bei seiner Lieblingsrallye schlagen kann, hat er bereits mit seinem Weiz-Sieg 2021 bewiesen. Neubauer hat hingegen schon vier Mal gewonnen und wird ebenso voll angreifen. Als Zuschauer können wir uns damit auf ein weiteres spannendes Sekundenduell einstellen.

Text: rallye-sport.at

Fotos: Harald Illmer

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