ORM
 
 
separator
TEC7 HRM: Königseder/Holzer sind die neuen Historik-Staatsmeister!

Günther Königseder und Lukas Holzer trugen bei der OBM Land der 1.000 Hügel Rallye ihren Fiat ins Ziel - nach Pokal- und Challenge-Titel gab es den ersten Staatsmeistertitel als Belohnung. An der Spitze kämpften Karl Wagner/Gerda Zauner und das Ehepaar Gaubinger um den Sieg, den sich letztendlich der fünffache Historik Europameister holte.

Fotos: Harald Illmer; Text: Noir Trawniczek

Auch wenn beim Grande Finale der TEC7 HRM (Historische Rallye Staatsmeisterschaft) im Rahmen der OBM Land der 1.000 Hügel Rallye nur drei Teams zugegen waren, so verlief die Rallye in der HRM durchaus spannend. Günther Königseder und Lukas Holzer, wieder im Fiat 131 Racing 2000 am Start, mussten als Tabellenführende nur ins Ziel fahren - an der Spitze kämpften Karl Wagner/Gerda Zauner im Porsche 911 und das Ehepaar Gaubinger im Audi Quattro Gr.4 um den Sieg. Denn bei einem Ausfall von Königseder hätten beide noch Staatsmeister werden können…

Kampf um die Sekunden:

Eröffnet hatten Wagner/Zauner mit zwei Bestzeiten, was einen Vorsprung von 14,8 Sekunden einbrachte. Im zweiten Durchgang dieser beiden Prüfungen setzte Regen ein. Gaubinger konnte mit einer famosen achtschnellsten Gesamtzeit Wagner exakt 14,8 Sekunden abknöpfen, sodass die beiden Teams nach SP3 zeitgleich in Führung lagen. Gaubinger blickt erstaunt auf diese Prüfung zurück: „Die dürfte uns gut gelegen haben - das ist uns beim Fahren gar nicht aufgefallen.“

Auf der den ersten Tag abschließenden SP4 war dann Wagner um 1,8 Sekunden schneller - für den Samstag war damit ein spannendes Duell sicher.

Und genau so ging es am Samstagmorgen weiter. Gaubinger konnte auf SP5, dem Rundkurs Kirchschlag mit einer weiteren Bestzeit den Rückstand auf winzige 0,4 Sekunden reduzieren. Patrik nickt: „Am Vormittag haben wir es noch einmal probiert.“ Auf SP6 hieß der Bestzeithalter wieder Karl Wagner, mit einem Vorsprung von 12,3 Sekunden. Auf dem zweiten Rundkurs Kirchschlag bäumten sich die Gaubingers aber noch einmal auf, konnten Wagner/Zauner 2,3 Sekunden abknöpfen und so den Rückstand auf 10,4 Sekunden reduzieren. Doch auf SP8 konterte Wagner wieder mit der Bestzeit seinerseits - in der Mittagspause betrug der Vorsprung bereits 24,4 Sekunden. Was aber auch an einem Ausritt von Gaubinger auf SP8 lag: „Wir sind in einem Umsetzer von links auf rechts plötzlich im Wald gestanden und mussten da erst wieder herauskommen, was uns sicher zwölf Sekunden gekostet hat.“

„Immer maximale Attacke"

Patrik Gaubinger gibt ganz offen zu: „Am Nachmittag konnte Karl seine Klasse ausspielen. Wir haben den ganzen Nachmittag über auf Regen gehofft, doch der kam leider etwas zu spät.“ Für Wagner/Zauner wiederum bedeutete der solide Vorsprung keinesfalls, in den sogenannten „Verwalter-Modus“ zu wechseln. Wagner erklärte gegenüber dem TEC7 ORM OBM Rallye Radio: „Dieses Herumeiern bringt nichts, das führt nur zu Fehlern. Wir fahren immer maximale Attacke.“

Auf den letzten beiden Prüfungen kam endlich der von Gaubinger erhoffte Regen, aber: „Da haben wir nicht mehr damit gerechnet.“ Und so waren Wagner/Zauner und auch Patrik & Verena Gaubinger am Schluss mit Slicks im Regen unterwegs. Wagner berichtete von „vielen kleinen Aha-Momenten“ - letztendlich konnten Karl Wagner und Gerda Zauner mit 45 Sekunden Vorsprung auf das Ehepaar Gaubinger den Sieg einfahren. Wagner: „Es war eine tolle Rallye - das Wetter war passend zum Namen Wechselland.“ Verena Gaubinger: „Wir sind trotzdem mit unserer Leistung zufrieden und freuen uns für Karl und Gerda.

„Ohne mein Team würde es nicht gehen":

Sowohl Wagner/Zauner, die noch Vizemeister wurden, als auch die Gaubingers gratulierten dem neuen Staatsmeister herzlich - denn Günther Königseder und Lukas Holzer landeten in ihrem Fiat mit mehr als acht Minuten Rückstand im Ziel und konnten so den Titel einfahren. Für Königseder war der Fokus auf die Zielankunft „ungewohnt“ - und trotz äußerst vorsichtiger Fahrt kam es am Ende noch zu einem heiklen Moment: „Im Wald war es sehr rutschig und da hat es ein Hoppala gegeben. ich dachte mir nur: ‚Jetzt ja nicht das Auto wegschmeißen!‘.“

Im Rallyesport ist es der erste Staatsmeistertitel für Günther Königseder und Lukas Holzer. Den Historischen Rallye Pokal der ORM hat man bereits zweimal gewonnen, auch in der ARCH wurde man schon einmal Clubmeister. Ist der Staatsmeistertitel nun die ganz besondere Krönung? Günther Königseder relativiert: „Ich wurde schon einmal im Autocross Staatsmeister. Ganz ehrlich: Ich mache da kein großes Theater - aber natürlich ist der Titel schön.“

Freilich ist sich Günther Königseder auch bewusst, dass ein solcher Titel nur als Team gewonnen werden kann: „Ohne meinen Beifahrer Lukas wäre das natürlich nicht möglich gewesen. Und auch meine beiden Söhne, die oft am Auto schrauben, sind da eine große Hilfe. Einer von ihnen, Florian, ist Mechanikermeister, er macht die meiste Arbeit, ohne ihn würde es nicht gehen. Okay, er fährt selbst Bergrennen und da schraube dann ich an seinem Auto…“

Wird der Titel in der TEC7 HRM 2026 verteidigt? Günther Königseder sagt: „Das ist nicht so wichtig. Wir werden sicher wieder die Jännerrallye und die Rebenland Rallye fahren, da werden wir wieder den Lancia aus der Garage holen. Was wir danach tun, werden wir sehen.“

Ergebnisse:

OBM Land der 1000 Hügel Rallye 2025 - TEC7 HRM (.pdf)
separator