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Österreichische Rallye Staatsmeisterschaft:
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Vorschau Jännerrallye 2015: Saisonauftakt im Mühlviertel
   

Die europäische Rallye-Elite ist wieder in OÖ am Start: Mit der Jänner Rallye rund um Freistadt startet die Österreichische Rallye Staatsmeisterschaft und die Rallye Europameisterschaft von 04.-06.01. in die Saison 2015.

Fotos: Harald Illmer

Die heute in den Unterlagen ersichtliche Nennliste kann sich in den nächsten Tagen noch erweitern. Der Grund dafür ist eine Verlängerung des ursprünglichen Nennschlusses von Sonntag, 14. Dezember auf Sonntag, 21. Dezember 2014. Warum es zu dieser von der FIA, ERC und Eurosport gebilligten Verlängerung der Nennfrist gekommen ist, hat der Obmann des Rallye Club Mühlviertel, Ferdinand Staber bei der heutigen Pressekonferenz erläutert.

„Nachdem das gesamte Rallye Reglement erst sehr spät verabschiedet wurde, haben sich in den letzten Wochen einige gravierende Änderungen ergeben. So dürfen jetzt doch noch die nicht mehr zugelassenen RRC Fahrzeuge in der ERC 1 Categorie bis zum Jahresende 2015 starten. Diese Entscheidung fiel erst Anfang Dezember bei einer FIA Sitzung in Doha. Damit ist auch eng verbunden die Einschreibefrist in die ERC. Weiteres ist dadurch auch noch nicht geklärt, wie das in Aussicht genommene Preisgeld zur Verteilung gelangt. Diese Punkte haben dazu geführt, dass sich alle Entscheidungsträger damit einverstanden erklärt haben, den Nennschluss auf den 21. Dezember zu verlegen. Wir werden natürlich unmittelbar danach die Medien informieren und eine endgültige Nennliste zur Verfügung stellen. Studiert man aber die heutige Nennliste, dann kann man bereits jetzt erkennen, dass die 32. Auflage der Jännerrallye 2015, powered by GAGA Energy wieder zu einem echten Höhepunkt der nächstjährigen Rallye Saison werden wird.“

European Rallye Championship - Klasse RC 2:

Auf ein wie erwartet hochinteressantes Feld darf sich die Jännerrallye in der Klasse RC2 freuen. Dies kristallisiert sich auch vor dem Ende des Nennschlusses bereits heraus. Ein heißer Siegertipp ist der polnische Meister Kajetan Kajetanowicz, der mit seinem Ford Fiesta R5 unter anderem schon im Jahr 2013 mit einem Triumph bei der Waldviertel-Rallye sein großes Können bewiesen hat. Mit der Jännerrallye hat Kajetanowicz noch eine Rechnung offen. 2014 warf sie ihn nämlich auf SP 6 ab.

Ein schon von der heurigen Waldviertel-Rallye bekanntes Duo setzt auch 2015 seine Friedensmission auf vier Rädern fort. Unter dem Teamnamen „We want peace!“ wollen der russische Rallye-Champion Alexey Lukyanuk und dessen ukrainischer Copilot Yevhen Cervonenko auch im Mühlviertel nicht nur sportliche, sondern auch weltpolitische Akzente setzen.

Der Ungar Jozsef Trencsenyi ist ebenfalls ein Ford-Fiesta-R5-Pilot, der schon reichlich Österreich- und insbesondere Jännerrallye-Erfahrung hat. Das bisherige Ford-Fiesta-R5-Quinttett runden der Italiener Gabriele Noberasco und der Franzose Jean-Michel Raoux ab. Aus dessen Land kommt auch der mögliche Rallye-Held der Zukunft nach Freistadt. Stephane Lefebvre (Citroen DS3 R5) steht als frischgebackener Junioren-Europameister und auch Junioren-Weltmeister am Start. Das Supertalent wird von keinem Geringeren als Sebastien Loeb unterstützt. Kein Wunder, dass sich das Citroen-Werksteam bereits die Dienste des 22-jährigen Jungstars für die WM gesichert hat. Lefebvre startet 2015 mit seinem DS3 R5 in der WRC-2-Championship und darf in den letzten zwei Saisonläufen sogar in einem DS3 World Rally Car Platz nehmen.

Mit einem Peugeot 207 S2000 kommt ein dritter starker Franzose mit Chancen auf einen Top-ten-Platz. Robert Consani fuhr heuer im Jänner auf Platz neun. Noch besser platzierte sich der Tscheche Jaromir Tarabus. Auch er steht mit seinem Skoda Fabia S2000 am Start der 32. Jännerrallye, bei der er einen hervorragenden fünften Platz vom letzten Mal zu verteidigen hat.

Ein gewichtiges Wort um den Jännerrallye-Sieg wird wohl wiederum Vaclav Pech mit seinem Mini Cooper mitreden. Dreimal (2005, 2007 und 2008) konnte der Tscheche bereits in Freistadt gewinnen. Im heurigen Jahr musste er sich nur einem entfesselten Robert Kubica geschlagen geben. Weitere Jännerrallye-Routiniers sind der Tscheche Vojtech Stajf (Subaru Impreza) und der Ungar Krisztian Hideg (Mitsubishi Evo IX).

Foto: IR7.at

Mit dem Salzburger Hermann Neubauer mischt ein rasanter Österreicher im europäischen Klassefeld mit. Der Zehntplatzierte der letzten Jännerrallye spekuliert diesmal im Ford Fiesta S2000 mit einem Sprung nach vorne. Diese Hoffnung hegt auch Johannes Keferböck, der mit seinem Peugeot 2000 um den Titel des schnellsten Mühlviertlers mitfahren will. Der Ex-Rad-Profi aus Freistadt Martin Fischerlehner (Mitsubishi Evo IX) möchte ebenfalls mehr erreichen als 2014. Ein realistisches Ziel, denn in der heurigen Ausgabe der Jännerrallye war für ihn nach einem Ausritt bereits in SP1 Schluss. Mario Klepatsch (Mitsubishi Evo IX) genoss schon einmal (2013) das Gefühl des flinksten Mühlviertlers. Diesmal startet er einen neuen Anlauf auf dieses Ziel. Der Niederösterreicher Hermann Haslauer sucht sein Glück im Mühlviertel mit einem Subaru Impreza.

Klassen RC 2 und RC 4:

Bei den zweirad-getriebenen Autos (Klassen RC 3 und RC 4) liegt das Augenmerk unter anderem auf dem Ungarn Kristof Klausz, der mit seinem Renault Clio letztes Jahr österreichischer Vizemeister wurde.

In Freistadt droht ihm nach momentanem Stand diesmal von den Polen Grzegorz Sikorski (Honda Civic) und Slawomir Ogryzek (Peugeot 208), aber auch von Rok Turk aus Slowenien Peugeot 208) die größte Gefahr.

Ein unbeschriebenes, aber von seiner Herkunft her durchaus interessantes Blatt ist das Duo Mohammed Askar/Ahmed Albesy. Die beiden Ägypter treten mit einem Fiat Grande Punto an und wollen für Aufmerksamkeit sorgen.

Österreichische Rallye Staatsmeisterschaft:

In der österreichischen Punktejagd wird heuer in drei Kategorien um Staatsmeistertitel gefahren: in der ORM (vormals Division 1), in der ORM-2WD (vormals Division II) und in der Junioren Staatsmeisterschaft. Nebenher gibt es noch Pokalsieger in den verschiedenen Kategorien (Div. P1 bis Div. P3) des Rallyepokals der OSK sowie bei den Historischen Fahrzeugen.

Foto: IR7.at

ORM und ORM-2WD:

Neben den österreichischen Startern in der European Rallye Championship von Hermann Neubauer über Johannes Keferböck, Martin Fischerlehner, Mario Klepatsch und Hermann Haslauer, sind auch alle ERC-Teams aus Ungarn, Polen und Tschechien für die österreichische Meisterschaft punkteberechtigt. Dies gilt für die ORM genauso wie für die ORM-2WD, womit sich die Rollenverteilung hier aus dem Endergebnis des ERC-Laufs ergibt.

Auf ein Topresultat in der ORM-2WD-Wertung spitzt der Steirer Daniel Wollinger (Opel Corsa OPC). Und somit auf wichtige Punkte im Hinblick auf die kommende Meisterschaft, in der es ja bekanntlicher Weise keine Streichresultate mehr gibt.

Rallyepokal der OSK:

Hier kommt es zum für die Fans und Fahrer interessanten Aufeinandertreffen von Routiniers und Lokalmatadoren aus dem Mühlviertel. Diese wissen besonders im Raum Freistadt auch durch ihre Straßenkenntnis jedes Jahr aufzuzeigen und können trotz unterlegener Fahrzeuge mit Topzeiten oft sogar für kurzfristige Verwirrung im Gesamtklassement sorgen.

Hier gilt das Interesse insbesondere Manfred Hinterreiter (Mercedes 90E), Gerald Riegler (Mitsubishi Evo IX), Erwin Kollingbaum ((BMW E30 325i), Mario Klopf (Ford Escort RS2000) und Karl Raab (BMW 2002 TI), die allesamt vom Rallyeclub Perg kommen. Klopf und Raab treten in der Klasse 14, dem Historischen Pokal, an.

Neben Christoph Klausner, der mit seinem Audi Urquattro die Fans begeistern will, ist auch Robert Zitta im Subaru WRX die Aufmerksamkeit gewiss. Genauso wie natürlich Drift-Künstler Niki Glisic, der mit dem BMW E30 M3 stets für beste Laune und Staunen in den Zuschauerzonen sorgt. Nicht zu vergessen Mario Traxl, welcher im Mitsubishi Evo III auch schon für so manchen Aha-Effekt gesorgt hat. Oder Simon Wagner (Mitsubishi Evo V), der vor zwei Jahren in einer Sonderprüfung sogar schneller war als sämtliche europäischen Topstars, was aber fast untergegangen wäre, weil er als ORM-Starter ja im offiziellen ERC-Ergebnis nicht aufschien.

Foto: IR7.at

Einfach unverwüstlich ist Kurt Adam. Der Vorarlberger, der 2013 mit 77 Jahren den Pokalsieg in der Div. P2 holte, steht diesmal wieder am Start der Jännerrallye. Mit Copilotin Gerlinde Krenn an der Seite lenkt er einen Opel Kadett GSI 16V.

Bei der Jännerrallye wird es auch eine Klasse RC 17 geben. Diese betrifft Fahrzeuge welche nicht den ERC-Bestimmungen entsprechen müssen, jedoch für die österreichische Meisterschaft/Pokalwertung punkteberechtigt sind. In dieser Klasse starten nach derzeitigem Stand Robert Zitta, Gerald Rigler und Daniel Wollinger.

Mit der Jännerrallye wirtschaftlich vollgas ins Jahr 2015:

WKO-Obfrau Lackner-Strauss: „Rallye-Tross und zahlreiche Zuschauer versprechen Turbo-Start für die regionale Wirtschaft.

„Auch wenn mit der Verkehrsfreigabe der S 10-Umfahrung das Freistädter Stadtzentrum vom Transitverkehr befreit wurde, wird die Stadt nicht restlos autofrei, schon gar nicht, wenn der internationale Rallye-Tross wieder in der Bezirksmetropole haltmacht“, freut sich die Obfrau der WKO Freistadt Gabriele Lackner-Strauss schon jetzt auf die Piloten, die vom 4. bis 6. Jänner mit der Jännerrallye im Raum Freistadt die Motorsportsaison 2015 eröffnen werden. Denn dieses Motorsportspektakel wird in seiner 32. Auflage erneut einen ordentlichen Schub für die Wirtschaft dieser Region bringen, ist Lackner-Strauss überzeugt und wünscht sich für die bevorstehende Jännerrallye reichlich Eis und Schnee. Das passende Winterwetter vorausgesetzt, erwartet die WKO Freistadt durch die Jännerrallye wieder eine Wertschöpfung in einer Größenordnung von 4,5 bis 5 Mio. Euro für die regionale Wirtschaft. Der internationale Rallye-Tross wird somit seine Spuren nicht nur in Mühlviertler Eis und Schnee hinterlassen, sondern auch wirtschaftlich nachhaltig über die Bezirksgrenzen hinaus wirken und so in einer sonst sehr ruhigen Zeit für eine kräftige Wirtschaftsbelebung sorgen.

Abgesehen von den rund 7000 Nächtigungen, die Anfang Jänner die Beherberger-Betten über die Freistädter Grenzen hinaus füllen werden, locken die Rallye-Piloten mit ihren spektakulären Drifts auch wieder an die 120.000 begeisterte Zuschauer und Fans in die Region. Der Tagesgast gibt durchschnittlich 33 Euro aus, der Nächtigungsgast lässt im Durchschnitt 85 Euro in der Region. Rechnet man auch noch den Umsatz durch Aufträge des Veranstalters dazu, spült diese Rallye-Veranstaltung den regionalen Wirtschaftstreibenden an die 5 Mio. Euro Umsatz in die Kassen.

Nicht in Zahlen auszudrücken, aber nachweislich feststellbar ist zudem der Werbewert, der von dieser Veranstaltung für das gesamte Mühlviertel ausgeht. „An die 300 Medienvertreter aus 13 europäischen Ländern werden wieder das Pressezentrum und die einzelnen Sonderprüfungen belagern. Sie betreiben in Printmedien, Rundfunk, TV und Internet vor, während und auch noch nach der Rallye intensive Destinationswerbung für diese Mühlviertler Tourismusregion. Abgesehen davon finden viele der Rallyebesucher auch Gefallen an der Mühlviertler Landschaft und kehren zu anderen Jahreszeiten als (Kurz)Urlauber wieder“, weiß Dietmar Wolfsegger, Leiter der WKO Freistadt. Und dass dies in Zukunft noch leichter wird, daran wird derzeit intensiv gearbeitet, macht Wolfsegger einen Schwenk auf die Fertigstellung der Mühlviertler Schnellstraße S 10 zwischen Unterweitersdorf und Freistadt.

Foto: IR7.at

Rallyegemeinden:

Die zwölf Rallyegemeinden der 32. Int. Jännerrallye 2015 bilden einen wesentlichen Bestandteil um den Event durchführen zu können sind ganz wichtige Partner für die gesamte Sicherheit entlang der Strecke.

Den Gemeinden, an der Spitze den Bürgermeistern, gilt für das Engagement bei der 31. Jännerrallye vonseiten des RC Mühlviertel besonderer Dank und Anerkennung.
Mit dieser Tatsache tragen sie wesentlich dazu bei, dass vor allem die Sicherheit gewährleistet ist.

Rallyegemeinden: Gutau, Pierbach, Schönau, Tragwein, St. Oswald, Liebenau, Bad Zell, Unterweissenbach, St. Leonhard, Königswiesen, Pregarten, Freistadt

Die Grundidee der Einbindung dieser Gemeinden in die Jännerrallye ist es, ihnen die Vermarktung im Rallyegebiet selbst zu überlassen.

Die Gemeinden sind so für die Veranstalter des Events wichtige Partner. Dies trifft in besonderem Maß auf diverse Sicherheitspunkte zu. So werden mit Hilfe der ansässigen Feuerwehren die diversen Zuschauerzonen abgesichert, Parkplätze überwacht und Verkehrsströme geleitet.

Einen ganz wesentlichen Punkt stellt die Verköstigung der vielen Rallyefans dar. So werden in den Zuschauerzonen diverse Stände aufgestellt, die vom Essen bis zu den Getränken alles zur Verfügung haben, um den Fans den Aufenthalt im Mühlviertel so angenehm wie möglich zu gestalten.

Technische Daten - Jännerrallye 2015:

1. Etappe: 10 Sonderprüfungen über 138,40 km
2. Etappe: 8 Sonderprüfungen über 99,40 km bei
Gesamt: 18 Sondeprüfungen über 237,80 km bei einer Gesamtlänge von 825,14 km

Downloads / Links:

Weitere Informationen zur Jänner Rallye 2015 finden Sie unter: www.jaennerrallye.at

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